(Auszug)

Ferne. Und Weite.

Offenheit. Und Unbestimmtheit. -

Das sind die ersten Gedanken, die sich auftun beim Betrachten der Werkfotografien von Sonia Wohlfarth Steinert. Es sind Bildbearbeitungen, die nach einem anderen Wahrnehmen mitten in unserem modernen, medialisierten Gegenwärtigsein fanden. Es sind schwarz-weiße Fotografien, Papierarbeiten im eleganten Format 2 zu 3, denen wegen des so klaren und einfachen Kunstgriffs, dem Ausradieren aller urbanen Umräume, ein Gemisch aus Überraschung und Geheimnis eingegeben ist. So zeigt sich etwas von der Totale der Moderne, wie sie diesen lebenswilligen Erdball umklammert.

Doch was löst diese Methode des Bildumgangs aus?

Es ist die Leere, die manchen beunruhigt, Und: Es ist die Fülle, die manchen beruhigt.

Oder gespiegelt:

Es ist die Leere, die manchen beruhigt. Und: Es ist die Fülle, die manchen beunruhigt.


... Sehend, wie Sonia Wohlfarth Steinert es uns hier abfordert, verändern wir uns doch nicht, erfinden noch nichts, halten noch fest an dem, was wir kennen.

... Aber wir folgen dieser Offenheit. Und nehmen doch noch eine kleine Veränderung an: Es ist die Einlassung, um Denkbares zu wagen.

Treffen wir dann auf unsere Vorurteile?"

Prof. Dipl.-Ing. Dirk Manzke, Städtebau und Freiraumplanung, Hochschule Osnabrück